Seit einiger Zeit finden sich in unseren Gärten Giftköder. Wer oder warum sie ausgelegt wurden, ist noch nicht geklärt. Eventuell möchte ein „Gartenfreund“ die Kaninchenpopulation eindämmen; vielleicht ist aber auch ein Hundehasser unterwegs oder jemand hat Rattengift gestreut.

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Fakt ist aber, dass neben toten Kaninchen auch ein Igel vergiftet wurde. DAS GEHT GAR NICHT!

Liebe Gartenfreunde, bitte achtet auf ausgelegte Köder und entsorgt sie im Restmüll. Wahrscheinlich finden sich die giftigen Produkte in den Heckenbereichen. Und gegen Kaninchen hilft auch die Umzäunung mit Kaninchendraht.

Uns sind abgefressene Pflanzen lieber als tote Tiere

Wer Schneckenkorn im Garten ausstreut, sollte eines verwenden, das „Igel freundlich“ ist, also eines ohne den Wirkstoff Metaldehyd. Die Produkte von Neudorf, zum Beispiel Ferramol, sind an dieser Stelle zu empfehlen.

Hier noch ein kleiner Text vom BDG zum Thema Igel, Rattengift & Schneckenkorn:

Igel gehören zu den besonders gefährdeten Tieren. Ihr größter Feind ist das Auto. Jährlich sterben etwa 500.000 Igel auf unseren Straßen. Dagegen nehmen sich die Gefahren eines kalten Winters bescheiden aus. Da Igel in der freien Wildbahn – die hauptsächlich von landwirtschaftlicher Monokultur geprägt ist – immer weniger geeignete Lebensräume finden, siedeln sie heute vor allem in Haus- und Kleingärten.

Gartenbesitzer können einiges dazu beitragen, damit sich die nachtaktiven Ein­zel­gän­ger wohl fühlen – und zwar nicht nur im Hinblick auf den Winter, sondern das ganze Jahr über. Ein igelfreundlicher Garten bietet ein paar wilde Stellen: Reisig- und Kom­post­hau­fen, Holzstöße, Hecken, Gebüsche und einheimische Wildpflanzen und Sträucher kommen Igeln sehr entgegen. Hier finden sie tagsüber ein ungestörtes Plätzchen zum Schlafen. Und hierhin können Sie sich auch für den langen Win­ter­schlaf zurückziehen.

Entschärfen Sie typische „Igelfallen“. Wenn Sie nicht abgedeckte Kellerschächte oder Wasserbecken mit steilen Ufern mit schräg gestellten Brettchen versehen, können die hineingestürzten Tiere aus eigener Kraft wieder herausklettern. Lebensgefährlich ist für Igel Rattengift und Schneckenkorn auf Metaldehyd-Basis – verzichten Sie darauf! Eine große Gefahr stellen zudem die heftig beworbenen Laubsauger dar: Wer achtlos und ohne sich zu bücken unter Büschen und Sträuchern „saugt“, riskiert die ver­steck­ten Tiere zu verletzen oder gar zu töten.